Themenangebot

Wir bieten zu verschiedenen Themenschwerpunkten Unterrichtseinheiten an. Diese dauern ca. 2 h und werden in unserem Naturlehrgebiet »Ökostation« durchgeführt.

Für Schulklassen und Kindergärten

Der Freiland-Unterricht ist ein Angebot für Schulen und Kindergärten in unserem außerschulischen Lernort „Ökostation“ verschiedenste Umwelt-Themen spielerisch zu erkunden. Dazu kommen individuelle Schulprojekte, die intensivere Naturerfahrungen und wertvolle Gruppenerlebnisse ermöglichen.

Die Anregung aller Sinne und die Förderung einer positiven emotionalen Verbindung zur Natur sind uns dabei ein besonderes Anliegen. Sie kommen in unserer technisierten Alltagswelt heute häufig viel zu kurz, sind aber eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung eines wertschätzenden Bewusstseins z.B. für gesunde Ernährung und ökologische Zusammenhänge.

Auf Wunsch bieten wir gerne jederzeit Führungen durch die Ökostation oder den Permakultur-Waldgarten an. Darüber hinaus auch Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte/ErzieherInnen. Schauen Sie sich auch unsere Bildungsangebote für Erwachsene an.

Freilandunterricht Themen im Detail

Unter folgenden Themen können Sie wählen:

Kartoffeln gehören neben Weizen, Mais und Reis zu den wichtigsten pflanzlichen Nahrungsmitteln der Welt. In unserer Unterrichtseinheit „Rund um die Kartoffel“ können die Kinder vielfältiges Wissen über die Kartoffel sammeln und erfahren:

  • Wo kommt die Kartoffelpflanze her?
  • Was sind Kartoffeln eigentlich?
  • Wie wachsen sie und wie werden sie geerntet?

 

…und vieles mehr Die Kinder haben dann die Möglichkeit an unserem Kartoffelacker die Pflanzen zu sehen und vor allem selbst Kartoffeln aus der Erde zu holen! Anschließend werden wir mit Kräutern aus dem Garten und anderen Zutaten gemeinsam eine leckere Kartoffelsuppe kochen.

Die Erdenwanderung basiert auf einem Konzept des Amerikaners Steve van Martre, der das „Earth Education Institut“ gegründet hat. Ziel der Erdenwanderung ist es, die Kinder mit all ihren Sinnen entdecken zu lassen, ihre Wahrnehmung zu schärfen und ihre Phantasie anzuregen.
Die Handpuppe Knut erzählt den Kindern zunächst eine Geschichte über die Däumlinge, die sehr versteckt unter der Krautschicht des Waldes und in kleinen Höhlen leben.

Um sie zu entdecken, muss man sehr leise und vorsichtig sein. Später werden kleine Höhlen mit Spiegeln untersucht (ob hier wohl mal ein Däumling gelebt hat?), in der Erde lebende Tiere entdeckt, der Garten weiterer Waldbewohner besucht und ein vorher gesuchtes Geschenk überbracht.

Zum Schluss erzählt Knut den Kindern noch die Geschichte eines mächtigen aber guten Zauberers, der hier vor langer Zeit lebte und die Farben so liebte. Die Kinder erhalten anschließend kleine Farbkarten mit der Aufgabe, möglichst alle Farben des Regenbogens in der Natur zu finden und mitzubringen. Zum Abschluss wird aus den mitgebrachten Gegenständen ein Bild gelegt.

Diese Unterrichtseinheit ist als Einstieg in das Thema Wiese konzipiert. Auch hier geht es, wie bei allen Unterrichtseinheiten, darum, die Kinder durch verschiedene spielerische Aktionen den Lebensraum Wiese mit all seinen Gräsern, Blumen und Tieren selbst entdecken zu lassen, ihren Forschertrieb anzuregen und ihre Neugier zu wecken.

Zunächst bekommt jeweils eine Kleingruppe von 3-4 Kindern einen großen Holzrahmen, den sie auf ein beliebiges Stück Wiese legen und anschließend ihr Wiesenbild genau betrachten. Wie viele verschiedene Pflanzen gibt es in meinem Bild? Sind auch Tiere zu sehen? Anschließend werden die Kinder aufgefordert, auf einer Farbpalette -wie Maler sie auch benutzen- möglichst viele Farben der Wiese zusammenzutragen. Nachdem alle Kinder einmal für kurze Zeit ganz still waren und den Geräuschen der Wiese gelauscht haben, bekommen sie Becherlupen und dürfen nun ein paar Tiere einfangen.

Beim gemeinsamen Betrachten der gefangenen Tiere kann – je nach Alter der Kinder – auf die Tiergruppen, die gefangen worden sind, eingegangen werden: Woran erkennt man Insekten, wie viele verschiedene Insektengruppen kennen die Kinder, wozu gehören Spinnen?

Zum Abschluss suchen die Kinder vorher versteckte rote (Marienkäfer) und braune (Maikäfer) Bonbons entlang eines Waldweges. Während die Bonbons verspeist werden, wird das Prinzip von Tarnen und Warnen im Tierreich erläutert.

Die Kindergruppe sollte höchstens fünfzehn Kinder umfassen. Ausreichende Mengen Quark und Brötchen werden mitgebracht. Zuerst werden die vorhandenen Kenntnisse über Kräuter ermittelt.

Bevor wir losgehen, um Kräuter auf dem Gelände der Ökostation zu sammeln, werden Plastikschüsseln verteilt, die mit den Pflanzennamen beschriftet sind. Je nach Jahreszeit sammeln wir Teeblätter (Himbeer-, Brombeer- und Erdbeerblätter, Minze, Zitronenmelisse, Holunderblüten, Thymian und Salbei für Hustentee), sowie Quarkkräuter (Schnittlauch, Petersilie, Sauerampfer, Kresse, Dill, Pimpinelle und Boretsch).Jedes Kind bekommt eine große Tasse und darf sich nach Belieben seine Teemischung zusammen stellen, die dann mit heißem Wasser überbrüht wird.

Nun werden die Aufgaben zur Herstellung des Kräuterquarks verteilt. Manche Kinder bekommen Brettchen und Messer zum Kleinschneiden der Kräuter, andere Kinder bekommen Wiegemesser und -brettchen. Jedes Kind bekommt ein Schälchen von dem Kräuterquark und ein Brötchen dazu. Zum Abschluss fragen wir noch einmal nach, welche Kräuter wir verwendet haben.

Seit 2001 ist das Thema Honigbiene in Zusammenarbeit mit einer Imkerin, die ihre Bienenstöcke auf der Streuobstwiese der Ökostation stehen hat, ins Programm aufgenommen worden. Die Kinder gehen durch Imkerschleier geschützt nahe an das Flugloch eines Bienenstocks heran und beobachten das Kommen und Gehen der Arbeiterinnen.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Blick durch eine Glasscheibe in einen Bienenstock. (Schaukasten mit Glaswänden) Hier können Honig-, Pollen und Brutwaben gesehen und Kundschafterinnen beim Bienentanz beobachtet werden. Der Unterschied zwischen Drohnen und Arbeiterinnen ist deutlich zu erkennen. Ein Infoblatt verdeutlicht zusätzlich die verschiedenen Aufgaben der Arbeiterinnen. Nachdem die einzelnen Aufgaben der Arbeiterinnen in einem Bienenvolk besprochen wurden, werden wir einige Tätigkeiten mit den Grundschulkindern nachspielen und dadurch besser verständlich machen.

Diese ursprünglich für Grundschulkinder konzipierte UE haben wir aufgrund des großen Interesses von Erwachsenen und älteren Kindern bzw. Jugendlichen abgewandelt und bieten nun einen Einblick in das soziale Leben in einem Bienenstock und in die Arbeit einer Imkerin. Nach dem Blick in das Treiben eines Bienenstockes wird der Aufbau eines Bienenkastens gezeigt und die Aufgaben und Werkzeuge eines Imkers erläutert.

Auch diese Unterrichtseinheit ist als Einstieg in das Thema konzipiert. Ziel ist es, Kindern Bäume als Lebewesen und als Lebensraum für andere Tiere näher zu bringen, sie entdecken zu lassen, woran sich Bäume unterscheiden und einen Baum genauer zu erforschen. Zu Beginn zieht jedes Kind aus einer Kiste ein Laubblatt von einem Baum oder Strauch aus der näheren Umgebung. Die erste Aufgabe ist nun, genau so ein Blatt nochmals zu finden.

Nun wird mit den Blätterpaaren Memory gespielt und anschließend mit den Kindern besprochen, worin sich die Blätter unterscheiden. Die nächste Aufgabe besteht darin, einem Baum zu begegnen, zu dem ein Kind mit verbundenen Augen von einem Partner geführt wird. Nachdem der Baum ausführlich ertastet und erschnuppert wurde, wird das Kind zurückgeführt und muss mit offenen Augen seinen Baum wiederfinden.

Jetzt erstellt jedes Kind mit Wachsmalkreiden auf einem Blatt Papier einen Rindenabdruck von „seinem“ Baum, klebt das passende Laubblatt dazu und schreibt den Namen seines Baumes auf das Papier. Nun sucht jedes Kind mit einer kleinen Lupe nach Tierspuren an seinem Baum. Als Abschluss stellen oder setzen wir uns gemeinsam unter eine riesige alte Platane, betrachten ihr Blätterdach und überlegen uns gemeinsam, was dieser Baum schon alles erlebt haben mag.

Ziel der Unterrichtseinheit ist es, die SchülerInnen zu einem intensiven Beobachten anzuleiten, damit sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Bäumen und Gehölzen kennen lernen, und sie anzuregen, mit einem Bestimmungsbuch umzugehen.

Zu Beginn werden die SchülerInnen in Gruppen nach den wichtigsten Merkmalen von Laubblättern suchen. Hierzu werden Infoblätter ausgeteilt und die SchülerInnen sollen die dort dargestellten Blattformen, Blattränder und Blattzusammensetzungen in natura finden. Bei der anschließenden Besprechung wird auf weitere Unterscheidungsmerkmale (Rauhigkeit, Behaarung, Geruch) eingegangen. Nun werden neue Gruppen gebildet, jede soll zu einem vorgegebenen Blatt den passenden Baum/Strauch finden und seinen Namen mithilfe des Bestimmungsbuches herausfinden.

Ist der richtige Name gefunden, wird zu jedem Gehölz ein Steckbrief ausgefüllt. Die Informationen hierfür finden die SchülerInnen zum Teil durch eigenes Beobachten, zum Teil können sie aber auch dem Bestimmungsbuch entnommen werden.

Ziel dieser Unterrichtskonzeption ist es, den SchülerInnen den Prozess der Verrottung und Humusbildung aufzuzeigen und ihnen die Bedeutung eines aktiven und gesunden Bodenlebens für alles Pflanzenwachstum zu veranschaulichen. Nach einer kurzen Einführung über die Bodenentstehung wird an verschiedenen Stellen der Ökostation aus der Streuschicht Erde entnommen und auf Bodentiere untersucht.

Mit Hilfe von Becherlupen und Bildtafeln werden die Tiere annähernd bestimmt und anschließend ihre Bedeutung im Rotteprozess besprochen. Nun wird der pH-Wert der Bodenproben ermittelt und eine grobe Aussage über den Humusgehalt getroffen. Anschließend wird mithilfe der „Fingerprobe“ die Bodenart bestimmt. Die Ergebnisse können in einem Steckbrief festgehalten werden.

Ziel dieser Unterrichtseinheit ist es, den SchülerInnen die Grundlagen des Rotteprozesses zu vermitteln und seine Bedeutung in den natürlichen Kreisläufen. Damit wird auch verständlich, warum die Kompostierung von organischen Abfällen für uns so wichtig ist.

Wir werden zunächst wie bei der Bodenerforschung die Streuschicht im Gelände untersuchen. Danach werden mehrere Kompostmieten in unterschiedlichen Stadien des Rotteprozesses untersucht. Die SchülerInnen werden dabei feststellen, dass hier dieselben Bodentiere am Werk sind wie in der Streuschicht.

Nachdem die am Rotteprozess beteiligten Organismen kennen gelernt wurden, befassen wir uns eingehend mit dem Aufbau einer guten Kompostmiete anhand von Unterrichtsmaterial, das wir zur Verfügung stellen. Die SchülerInnen sollen dabei vor allem den Unterschied zwischen Rotte- und Fäulnisprozess verstehen und die Bedeutung eines guten Komposts für die Bodenfruchtbarkeit.

Das Gelände der Ökostation bietet ideale Voraussetzungen, den Lebensraum Gewässer näher zu untersuchen. Der Teich im Quellsumpf eignet sich bestens zur Erforschung der Lebewesen in einem Stillgewässer. Zwei kleinere Bäche führen so wenig Wasser, dass Schüler sie problemlos mit Gummistiefeln betreten und direkt vom Wasser aus untersuchen können. Zwei unterschiedliche Themenbereiche bieten wir hierzu an:

Hier wird die Wasserqualität eines Baches anhand der dort lebenden Tiere bestimmt. Die Schüler gehen nach einer kurzen Einführung mit Eimer, Sieb und Pinsel ausgestattet in einen der Bäche (bei größeren Klassen wird die Gruppe geteilt und beide Bäche untersucht) und „fischen“ dort nach kleinen Tieren. Anschließend werden die Funde in Becherlupen sortiert, genau betrachtet und anhand von Bestimmungstafeln die Gattungen bestimmt.

Nun wird auf die Bedeutung einiger Tiere als Zeigerarten für eine bestimmte Wasserqualität eingegangen und die Gewässergüte durch die Berechnung des Saprobienindexes beispielhaft bestimmt. Da bei der Frage nach den Ursachen für die Gewässerverschmutzung auch immer wieder Blätter, Äste, Sand und Steine genannt werden, haben wir eine zweite Unterrichtseinheit zur Gewässerstruktur zusammengestellt.

Hierbei wandern die Schüler zunächst ca. 300m durch einen Bach und achten dabei auf seine Form und das Material, aus dem sich sein Bachbett zusammensetzt. Anschließend wird mit Hilfe eines Korkens, eines Maßstabes und einer Stoppuhr an verschiedenen Stellen die Fließgeschwindigkeit bestimmt.

Nun muss noch die Höhe der Ufer ermittelt und auf evt. vorhandenen Gehölzbewuchs an den Ufern geachtet werden. Die Ergebnisse werden in einen Steckbrief eingetragen. Anschließend wird darüber diskutiert, ob dieser Bach eher naturnah oder naturfern ist, wie sich dies auf die Selbstreinigungskraft des Gewässers auswirkt und was man zur Verbesserung der Gewäs-serstruktur machen könnte.

Dieser Freilandunterricht ist wie kein anderer vom Wetter abhängig. Da sich bei diesem Thema alles um die Sonne dreht, muss diese auch scheinen. Es sollte daher immer ein Ersatzthema gewählt werden, auf das zur Not zurückgegriffen werden kann. Zu Beginn der Unterrichtseinheit wird ein Solarkocher aufgestellt und ausgerichtet, ein Topf mit Wasser daraufgestellt und die Wassertemperatur geprüft. Nun wird das Prinzip des Solarkochers nachgespielt.

Alle Kinder erhalten kleine Spiegel und teilen sich in Kleingruppen auf. Jeweils ein Kind stellt sich in den Schatten, während die anderen versuchen mit Hilfe ihrer Spiegel das Sonnenlicht alle auf eine vorher vereinbarte Körperstelle zu lenken. Das im Schatten stehende Kind errät die Stelle, da sie sich deutlich erwärmt.

Nun werden verschiedene Möglichkeiten angesprochen, wie der Mensch die Kraft der Sonne für sich nutzen kann. Kleine Solarmotoren, das Modell eines Aufwindkraftwerkes, ein Frühbeet zeigen verschiedenen Möglichkeiten der aktiven und passiven Sonnenenergienutzung.

Zwischendurch wird immer mal wieder die Wassertemperatur im Kochtopf des Solarkochers überprüft. Auch das Kokeln mit Lupen und Zeitungspapier darf natürlich nicht fehlen. Nachdem der Brennpunkt gefunden wurde, können Namenszüge oder Schatzkarten herausgebrannt werden. Den Abschluss bildet eine in der Zwischenzeit von der Sonne gekochte Tasse Tee.

Seid dabei – wir freuen uns auf Euch!

Diese Website verwendet Cookies, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Erfahrung auf unserer Website erzielen.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner
X
X